Hallo.
Hab eine interessante Arbeit über Myrmecia pilosula entdeckt:
eprints.utas.edu.au/20763/1/wh…nSharonJoy2010_thesis.pdf
Darin kann man für die Haltung wichtige Parameter erfahren, etwa über Habitat, Futtersuche, Art der Beutetiere und vor allem was die Temperaturen und Feuchtigkeitswerte angeht.
Zusammengefast, lässt sich aus der Verbreitung dieser Art in Australien ablesen, welche klimatischen Bedingungen bevorzugt werden.
Im Grunde mediterran, warm und feucht, aber keinesfalls heiß.
Bedeutet, dass sie in einem Bereich in Australien vorkommen, in welchen die Maximaltemperaturen im Schnitt nicht sehr hoch sind während der wärmsten Jahreszeit. Das ist der gesamte süden Australiens, wobei sie in den kühleren Gebirgslagen am weitesten ins Landesinnere vordringen.
Der limitierende Faktor für die Verbreitung von Myrmecia pilosula sind hohe Temperatur während der wärmsten Jahreszeit in Australien, andere klimatische Faktoren dürften nebensächlicher sein.
Dabei handelt es sich aber um Lufttemperaturen. Auf den Oberflächen der Nester können dann durchaus bis zu 40°C gemessen werden. Nur bleiben die Ameisen dann im Nest.
An der Aktivität der Ameisen ist es noch besser zu erkennen, diese ist am höchsten am Morgen und am Abend, während der heißesten Tageszeit mit der stärksten Sonneneinstrahlung ist kaum bis keine mehr zu verzeichnen.
Die Durchschnittstemperatur im Verbreitungsbereich wird mit 15,8 °C angegeben, Luftfeuchtigkeit liegt im Durchschnitt bei 79%.
Das wäre wichtig für die Nester und die Temperatur die wir ihnen bieten.
In der Wildnis wurde im Frühjahr und im Herbst auch bei nur 10°C am Morgen furagiert. Leider sagen uns die Angaben nichts über die Nesttemperatur aus. Die Durchschnittstemperatur gibt aber vielleicht einen guten Anhaltspunkt.
Was die Nahrung angeht, furagiert Myrmecia pilosula hauptsächlich in niedrigen Büschen und auf Bäumen, wobei sich eine Bevorzugung für bestimme Pflanzenarten abzeichnet, dazu fehlen aber weitere Untersuchungen.
Entsprechend fangen sie Beutetiere die dort vorkommen, bzw. ernähren sich von Baumsäften und Nektar dieser Pflanzen.
Bei der Untersuchung einiger Kolonien in Tasmanian wurden am häufigsten Larven von Blattkäfern (Chrysomelidae) erbeutet, dann noch verschiedene Fliegenarten und oft deren Larven (z.B. von Schwebefliegen die sich z.B. von Blattläusen ernähren), aber auch Mottenlarven. Weniger oft noch Bienen, Heuschrecken, Grillen und Spinnen.
Am meisten Insekten wurden im Frühjahr gesammelt, im Herbst waren es deutlich weniger. Was vermutlich mit der Brut (Larven) im Nest zusammenhängen könnte.
Diese Arbeit gibt einen guten überblick über die Lebensweise von Myrmecia pilosula.
Für mich bestätigen sich einige eigene Beobachtungen und Überlegungen.
Schade, dass solche Arbeiten für die Verbesserung der Haltungsbedingungen nicht öfter herangezogen werden und in den Foren verbreitet werden.
Hab eine interessante Arbeit über Myrmecia pilosula entdeckt:
eprints.utas.edu.au/20763/1/wh…nSharonJoy2010_thesis.pdf
Darin kann man für die Haltung wichtige Parameter erfahren, etwa über Habitat, Futtersuche, Art der Beutetiere und vor allem was die Temperaturen und Feuchtigkeitswerte angeht.
Zusammengefast, lässt sich aus der Verbreitung dieser Art in Australien ablesen, welche klimatischen Bedingungen bevorzugt werden.
Im Grunde mediterran, warm und feucht, aber keinesfalls heiß.
Sharon Marsden schrieb:
Comparison of Figure 4-5 a, b and c shows that most M pilosula
have been collected from areas where the maximum temperature of the warmest period is less than 24°C and maximum temperature of the warmest quarter is less than 21°C. These temperature thresholds neatly encompass the known range of M.pilosula.
(...)
Considering the limiting affects of high summer temperature on M pilosula distribution on a continental scale (Chapter 4) and the apparent constraining impact of solar radiation on activity at a colony level (Chapter6), a strong case can be made for a relationship between solar radiation and M. pilosula.
Bedeutet, dass sie in einem Bereich in Australien vorkommen, in welchen die Maximaltemperaturen im Schnitt nicht sehr hoch sind während der wärmsten Jahreszeit. Das ist der gesamte süden Australiens, wobei sie in den kühleren Gebirgslagen am weitesten ins Landesinnere vordringen.
Der limitierende Faktor für die Verbreitung von Myrmecia pilosula sind hohe Temperatur während der wärmsten Jahreszeit in Australien, andere klimatische Faktoren dürften nebensächlicher sein.
Dabei handelt es sich aber um Lufttemperaturen. Auf den Oberflächen der Nester können dann durchaus bis zu 40°C gemessen werden. Nur bleiben die Ameisen dann im Nest.
An der Aktivität der Ameisen ist es noch besser zu erkennen, diese ist am höchsten am Morgen und am Abend, während der heißesten Tageszeit mit der stärksten Sonneneinstrahlung ist kaum bis keine mehr zu verzeichnen.
Die Durchschnittstemperatur im Verbreitungsbereich wird mit 15,8 °C angegeben, Luftfeuchtigkeit liegt im Durchschnitt bei 79%.
Das wäre wichtig für die Nester und die Temperatur die wir ihnen bieten.
In der Wildnis wurde im Frühjahr und im Herbst auch bei nur 10°C am Morgen furagiert. Leider sagen uns die Angaben nichts über die Nesttemperatur aus. Die Durchschnittstemperatur gibt aber vielleicht einen guten Anhaltspunkt.
Was die Nahrung angeht, furagiert Myrmecia pilosula hauptsächlich in niedrigen Büschen und auf Bäumen, wobei sich eine Bevorzugung für bestimme Pflanzenarten abzeichnet, dazu fehlen aber weitere Untersuchungen.
Entsprechend fangen sie Beutetiere die dort vorkommen, bzw. ernähren sich von Baumsäften und Nektar dieser Pflanzen.
Bei der Untersuchung einiger Kolonien in Tasmanian wurden am häufigsten Larven von Blattkäfern (Chrysomelidae) erbeutet, dann noch verschiedene Fliegenarten und oft deren Larven (z.B. von Schwebefliegen die sich z.B. von Blattläusen ernähren), aber auch Mottenlarven. Weniger oft noch Bienen, Heuschrecken, Grillen und Spinnen.
Am meisten Insekten wurden im Frühjahr gesammelt, im Herbst waren es deutlich weniger. Was vermutlich mit der Brut (Larven) im Nest zusammenhängen könnte.
Eigenschaften bevorzugter Beute könnte vereinfacht mit weich und auf Bäumen lebend charakterisiert werden.Sharon Marsden schrieb:
Prey characteristics that appeal to them could be as simple as being soft bodied and arboreal
Diese Arbeit gibt einen guten überblick über die Lebensweise von Myrmecia pilosula.
Für mich bestätigen sich einige eigene Beobachtungen und Überlegungen.
Schade, dass solche Arbeiten für die Verbesserung der Haltungsbedingungen nicht öfter herangezogen werden und in den Foren verbreitet werden.